- 5686 - 1336. August 1. Ohlau (Olavie, dat.). die ad vinc. s. Petri ap. Bolezlaus, Herzog v. Schlesien u. H. v. Liegnitz, bek., daß vor ihm der Bresl. Bürger Joh., Sohn d. weil. Joh. Brunonis, an Konr., Abt des regul. Chorherrenkl. zu St. Marien a. d. Sande bei Bresl., sein Dorf Jerislawicz (Jerasselwitz, Kr. Breslau) i. Ohlauer Distr. für 170 Mk. zu Erbrecht verk. u. aufgelassen hat. Das Dorf J. besitzt 20 Hufen, von denen 5 m. d. freien Kretscham u. 9 Gärten frei zur Scholtisei gehören. Für alles dies hat der jeweilige Schulze dem Abte u. seinem Kl. jährl. zu Michaelis 1 1/2 Mk. u. zu Walpurgis gleichfalls 1 1/2 Mk. an Stelle des Dienstes mit einem Streitrosse, zu dem der gen. Joh. u. seine Vorgänger bisher verpflichtet gewesen waren, für ewig zu zahlen. Von den übrigen 15 Hufen aber, welche die Bauern u. Dorfinsassen besitzen, müssen diese jährl. pro Hufe 4 Scheffel Dreikorn (Weizen, Gerste u. Hafer) u. 1/2 Mk. in drei Raten entrichten, welche Zinse der Schulze zu sammeln u. auf seine u. der Bauern Kosten dem Kl. abzuliefern hat. Zweimal ferner im Jahre haben die Dorfbewohner ihrem gen. Herrn zu pflügen; wenn der Abt zum Richten kommt, muß der Schulze ihn mit einem u. die Bauern mit 2 Essen ehrenvoll aufnehmen; vom Gericht hat der Abt 2 Pfennige, der Schulze einen (dum culpa hoc expostulat excedentis). Z.: Die Ritter Stephan v. Parchowicz, Peter Podusca, Ticzco Borsicz (sonst v. Borsnicz) u. Bawarus, Joh. Rimberg, Heinr. Landiscron u. Nik. hzgl. Hofnotar, Ausf. dieses. Bresl. Staatsarch. Rep. 135 D 17 (Copia authentica, Kopialbuch des Sandstifts a. d. XV. Jahrh.) Nr. 99 u. D 18 (Rep. Heliae, Kopialbuch des XVI. Jahrh.), pag. 424. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke. |